Willkommen in alter Heimat: Rückkehr nach Sachsen-Anhalt & Online-Beratungstag 2022 des Welcomecenters Sachsen-Anhalt

Kerstin Mogdans

Zukunftsland Sachsen-Anhalt

Willkommen in alter Heimat: Rückkehr nach Sachsen-Anhalt & Online-Beratungstag 2022 des Welcomecenters Sachsen-Anhalt

„Welcomecenter Sachsen-Anhalt“: erste Anlaufstelle für Rückkehrenden ob Kitaplätze, neue Wohnung oder neuen Job

Oft, sagt Kerstin Mogdans, komme der erste Denkanstoß an den Weihnachtsfeiertagen. Wenn die Familie beisammen sitzt, die Kinder da sind, die vor zehn oder 15 Jahren berufsbedingt Sachsen-Anhalt verlassen – und längst selber Kinder haben. Wäre doch schön, wenn ihr wieder hier wärt, heißt es dann von Oma oder Opa. „Und häufig bekommen wir etwas später den ersten Anruf“, berichtet Mogdans (60): „Wir wollen zurück nach Sachsen-Anhalt. Wo müssen wir anfangen?“

Antworten geben die Arbeitswissenschaftlerin und ihre Kolleginnen. Kerstin Mogdans koordiniert von Magdeburg aus das „Welcomecenter Sachsen-Anhalt“, eine Einrichtung des Landes, die die ersten Schritte in der neuen Heimat erleichtern soll – die häufig die alte ist. Ob aus dem In- oder dem Ausland: „Wir sind die erste Anlaufstelle für alle Rückkehrenden und überhaupt alle Zuziehenden“, sagt Mogdans. Ob es um Kitaplätze geht, die neue Wohnung, den neuen Job, die passende Schule - „wir unterstützen, und das sehr konkret“. So vermitteln die Beraterinnen in fünf Regionalzentren in Halle, Magdeburg, Dessau-Roßlau, Halberstadt und Stendal Kontakte etwa zu Kindereinrichtungen oder Vermietern, fragen auch schon mal nach, ob die jeweilige Wohnung noch frei ist. „Manchmal ist es ein großer Koordinierungsbedarf, damit am Ende alles passt.“

Zahlreiche Rückkehrer und Rückkehrerinnen wollen wieder nach Sachen-Anhalt

Wer in Schwaben seine Zelte abbricht, um im Harz wieder Fuß zu fassen, möchte einen möglichst nahtlosen Übergang, ob es um die Wohnung oder die neue Arbeitsstelle geht. Rückkehrerinnen und Rückkehrer machen etwa zwei Drittel aller Fälle aus, mit denen das Welcomecenter zu tun hat. Rund 1.200 Rückkehrer-Haushalte haben sie seit der Gründung des Centers 2015 betreut, schätzt Mogdans – 70 Prozent davon Familien: „Als Einzelperson vor zehn Jahren weggegangen, zu viert mit Familie zurückgekehrt, das ist der Klassiker.“ 

Claudia Bär sagt über das Welcomecenter: „Wir haben uns gut betreut gefühlt.“ Erst im vorigen Jahr kehrte die Hallenserin mit Mann und zwei Kindern in ihre Heimatstadt zurück. 2015 waren sie weggezogen, sie schwanger, ihr Mann mit düsteren Berufsaussichten. Es folgten Jahre in Nordrhein- Westfalen und Bayern, „aber der Drang nach Halle zurück war schon lange da“. Heute hilft Bär (38) selbst Rückkehrwilligen. Sie arbeitet bei der Landesinitiative „Fachkraft im Fokus“ und berät Neuankömmlinge im Landessüden bei der Jobsuche – in enger Zusammenarbeit mit dem Welcomecenter. 

Am 27. Dezember, Welcomecenter 10 bis 14 Uhr, lädt das zu einem Online-Beratungstag für Rückkehrwillige ein: https://www.eumigra.de/news/rueckkehrertag-sachsen-anhalt-am-27-12-2021.html


 ALEXANDER SCHIERHOLZ

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